Gespräch mit Jugendlichen zur Zukunft der Einrichtung
Der Jugendort Haltestelle soll auch weiterhin am ZOB am Nordkopf bleiben. Mit diesem Ziel hat sich die Verwaltung auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten gemacht. Mit einer kurzen Unterbrechung ist die Haltestelle seit 2015 in angemieteten Räumlichkeiten in der Markthalle am Nordkopf untergebracht. Mit der Ansiedlung der Einrichtung im diesem Bereich wurde ein nichtkommerzieller Ort für junge Menschen am ZOB geschaffen, der bei der Zielgruppe eine große Akzeptanz genießt.
„Die Haltestelle wird als Jugendort sehr gut angenommen“, sagt Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration. „Vor allem aber ist der Standort im Bereich des ZOB von immens großer Bedeutung für die Jugendlichen und unsere Aufgabe ist es mit unserem sehr guten Angebot, jungen Menschen genau dort eine Plattform bieten und ihre Interessen aufzugreifen und zu vertreten.
Mit der neuen Ausrichtung der Markthalle im Rahmen der Initiative #WolfsburgDigital werden die durch die Haltestelle angemieteten Räumlichkeiten nun jedoch einer anderen Nutzung zugeführt und durch die IT-Schule 42 Wolfsburg genutzt. In den letzten Wochen wurde intensiv zwischen der 42 Wolfsburg und dem Geschäftsbereich Jugend über mögliche Kooperationsvarianten diskutiert und diese abgewogen. Die Unterschiede der Konzepte und Zielgruppen von Haltestelle und 42 Wolfsburg erfordern allerdings jeweils eigenständige Lösungen, sodass eine Alternative für die Haltestelle gebraucht wird. Klares Ziel: Der Jugendort soll am Nordkopf im Bereich des ZOB bleiben. Als kurzfristige Lösung soll nun ein Mobilbau in Containerform auf dem Gelände Bahnhofspassage 6 errichtet werden. Bis dahin soll die Haltestelle in den Räumlichkeiten in der Markthalle bleiben.
„Um weiterhin gute Jugendarbeit am Nordkopf zu leisten, wollen wir den Jugendlichen auch zukünftig einen Ort zu geben, den sie gut annehmen“, so Katharina Varga, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend. „Daher ist es für uns wichtig, mit den Jugendlichen im engen Austausch zu sein und die Haltestelle gemeinsam mit ihnen zu gestalten.“ Um den Anforderungen der Zielgruppe auch in der neuen Einrichtung gerecht zu werden, werden Jugendliche aktiv in den Prozess der Weiterentwicklung einbezogen. Dazu hat die Stadt nun das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht, um über die Perspektive der Haltestelle zu sprechen.
Die Räumlichkeiten werden so aufgebaut, dass sie das Konzept der offenen Jugendarbeit ermöglichen. Der Mobilbau lässt sowohl am Gebäude selbst, als auch in den Freianlagen Raum für die Ausgestaltung durch die Jugendlichen selbst. „Auch wenn wir jetzt eine gute Lösung gefunden haben, soll die Haltestelle ein dauerhaftes Domizil am Nordkopf bekommen“, so Iris Bothe. Diese soll im Rahmen des Veränderungsprozesses am Nordkopf gefunden werden. Die Container, die nun für den Mobilbau angeschafft werden sollen, können anschließend an anderer Stelle für die Jugendarbeit weiter genutzt werden.
„Uns war es wichtig, dass es einen entsprechenden Ersatz für die Jugendlichen gibt. Wir brauchen solche Angebote und dürfen Kinder und Jugendliche nicht verdrängen, sie gehören ins direkte Zentrum. Dafür haben wir uns eingesetzt und genau das ist jetzt auch sichergestellt“, sagt Jugendhilfeausschussvorsitzender Falko Mohrs zur gefundenen Lösung.
Die Entscheidung über die Zukunft der Haltestelle soll der Rat der Stadt in seiner Sitzung im Mai treffen.