„Dinge, die man hört, sieht und tut, davon behält man am meisten.“

Forum Sport und Bildung zum Zusammenhang von Bewegung und Lernen

Am vergangenen Mittwoch stand das 6. Forum Sport und Bildung ganz unter dem Motto „Bewegung, kognitive Leistungsfähigkeit und schulischer Erfolg“. Sportdezernentin Monika Müller konnte hierzu rund 30 Teilnehmende aus der Wolfsburger Schul- und Vereinslandschaft sowie aus Kindertagesstätten im Tagungsraum des Föhrenkrugs begrüßen.

In einem kurzweiligen und sehr praxisnahen Vortrag legte zunächst Prof. Dr. Stefan Voll, Leiter des Universitätssportzentrums der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, dar, wie und warum sich Bewegung positiv auf das Lernen auswirken kann. Seine wissenschaftlichen Forschungsergebnisse untermauerte Prof. Voll, indem er den Teilnehmenden anhand einer Vielzahl kleiner, praktischer Übungen verdeutlichte, wie Bewegung und Lernen einfach miteinander verbunden werden können, so dass sich schnell positive Lerneffekte einstellen. So lassen sich knifflige Aufgaben leichter im Team bewältigen, wenn sich die Teammitglieder dazu frei im Raum bewegen können. Lerninhalte werden schneller aufgenommen und behalten, wenn diese mit Bewegungsformen kombiniert werden.

„Dinge, die man nur hört, vergisst man leicht. Von Dingen, die man hört und sieht, behält man mehr. Und Dinge, die man hört, sieht und tut, davon behält man am meisten“, so Prof. Voll. Deshalb ermutigte der Wissenschaftler die Teilnehmenden immer wieder, die kleinen Übungen aus dem Forum in den eigenen Unterricht einzubauen, um nicht nur eine bessere Lernatmosphäre zu schaffen, sondern auch eine gute Grundlage für Lernerfolge zu legen.

Ergänzt wurde der Vortrag durch die Ausführungen von Hermann Städtler, Leiter des Programms „Bewegte Schule, gesunde Schule Niedersachsen“. Er merkte kritisch an, dass auf eine halbe Stunde Bewegung im Schulalltag von Kindern sechs Stunden Sitzen folgten. Damit könnten weder die Schüler*innen noch die Lehrenden selbst ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und die positiven Wirkungen von Bewegung auf ihre Leistungen und ihr Wohlbefinden blieben aus.

Die Teilnehmenden hatten sichtlich Freude an den beiden Vorträgen und notierten sich viele Anregungen zur Verwendung im eigenen Unterricht. „Die Übungen waren sehr kurzweilig und sind leicht umsetzbar. Ich werde versuchen, die eine oder andere Methode in meiner fünften Klasse anzuwenden“, nahm sich Frau Felber von der Wolfsburger Oberschule fest vor.

Foto: Stadt Wolfsburg