Kinderbeauftragte veröffentlicht Bericht zur Kinder- und Jugendbeteiligung
Bei insgesamt 36 Projekten und Verfahren aus neun Geschäfts- und Fachbereichen der Stadt Wolfsburg konnten Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr mitreden. Darüber informiert der gerade erschienene Bericht zur Kinder- und Jugendbeteiligung der Kinderbeauftragten Katrin Dedolf. Er informiert über die Anzahl der durchgeführten Maßnahmen, die Altersstufe der erreichten Zielgruppen sowie die Intensität der angewandten Beteiligungsverfahren. Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen kann grundsätzlich von reiner Anhörung und Information – als einer Vorstufe der Partizipation – bis hin zu Mitbestimmung und echter Entscheidungsmacht gehen.
„Mitbestimmung durch die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger ist uns als Stadtverwaltung wichtig – das schließt unbedingt auch die Jüngsten mit ein“, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Als stolze kinderfreundliche Kommune möchten wir gerade Kinder und Jugendliche verstärkt an der Entwicklung unserer Stadt beteiligen, denn schließlich sind sie diejenigen, die in Zukunft hier leben werden.“
„Den Wunsch nach stärkerer Beteiligung, den Jugendliche vergangenes Jahr im Rat geäußert hatten, haben wir uns als Hausaufgabe mitgenommen“, erläutert Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. „Der Bericht macht unsere positive Entwicklung, dass die Interessen und Meinungen der jungen Wolfsburger*innen verwaltungsübergreifend bereits vielfach einbezogen werden, sehr deutlich.“
„Bei rund zwei Drittel der Beteiligungsverfahren handelt es sich um echte Mitbestimmung durch Kinder und Jugendliche, was sehr erfreulich ist!“, ergänzt Kinderbeauftragte Katrin Dedolf. „Der Blickwinkel von jungen Menschen ist für uns als Verwaltung immer gewinnbringend und führt zu passgenaueren Planungen und Angeboten. Sehr bemerkenswert ist auch das freiwillige Engagement unserer Beiräte. So hat sich unser Jugendbeirat in insgesamt 25 Sitzungen und unser Kinderbeirat in 14 Sitzungen mit unterschiedlichsten Themen wie Inklusion, Nachhaltigkeit und Umwelt, gesunde Ernährung, Angstorten und politischer Bildung befasst.“
Im Vergleich zum Bericht aus 2021 wird deutlich, dass Kinder und Jugendliche im letzten Jahr noch stärker – und vor allem bei zukunftsweisenden Themen wie der Innenstadtentwicklung – einbezogen werden. Im Sonnenkamp hatten rund 50 Kinder die Möglichkeit, ihre erarbeiteten Straßennamen für das Baugebiet in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen und dem zuständigen Ortsrat zur Entscheidung vorzulegen. Auch bei der Stadtteilentwicklung in Fallersleben und Vorsfelde, insbesondere der Analyse von Stärken und Schwächen der Zentren, waren der Jugendbeirat der Stadt Wolfsburg und Schüler*innen der Schulen vor Ort beteiligt.
Zum Hintergrund:
Strategisches Ziel der Stadt Wolfsburg ist es, Kinder und Jugendliche bei allen städtischen Planungen und Vorhaben zu beteiligen, sofern ihre Interessen betroffen sind. Der Auftrag zur Umsetzung der Kinderrechte als Querschnittsaufgabe innerhalb der Stadtverwaltung ist daher seit 2021 in § 12 der Hauptsatzung der Stadt Wolfsburg definiert.
Der Monitoringbericht zur Kinder- und Jugendbeteiligung ist Teil des Aktionsplans Kinderfreundliche Kommune, um das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung strukturell in der Verwaltung zu verankern. Jährlich werden darin alle Aktivitäten, Projekte und Verfahren aller aktiven Geschäfts- und Fachbereiche erfasst und dokumentiert.
Bildunterschrift: Wolfsburgs Kinderbeauftragte Katrin Dedolf und Jugenddezernentin Iris Bothe mit dem Siegel „Kinderfreudnliche Kommune“. (Foto: Stadt Wolfsburg)