Entwicklungsprozesse von Kindern anregen

Acht Erzieher*innen als Marte Meo Practitioner qualifiziert

Acht Erzieher*innen aus städtischen Kindertagesstätten haben im Juli erfolgreich den ersten Durchlauf der internen Marte Meo Practitioner Ausbildung absolviert. Für den Abschluss der Qualifizierung nahmen die Fachkräfte über ein halbes Jahr lang an sechs Kurstagen für rund 36 Unterrichtsstunden teil. Neben den Erzieher*innen aus den städtischen Kindertagesstätten wurde mit Souhir Ayadi auch eine Fachkraft aus den städtischen Kinder- und Familienräumen qualifiziert.

Zur feierlichen Übergabe der Zertifikate bedankte sich Fachgebietsleiter Sören Henke bei allen Kolleg*innen für ihren Einsatz, die Methode künftig als Multiplikator*innen in ihren Einrichtungen einzubringen. Ein besonderer Dank galt auch der Fachberatung der städtischen Kindertagesstätten, Stefanie Geschke, die den Kurs durchführte und die Abschlussarbeiten abnahm. Durch ihre Qualifikation können in den städtischen Kindertagesstätten künftig jährlich bis zu zwei Fachkräfte pro Einrichtung selber ausbilden.

Marte Meo ist eine Methode zur Entwicklungsunterstützung in alltäglichen Beziehungssituationen. Alltagssituationen werden dabei auf Video aufgenommen und besonders hinsichtlich Stärken und gelungener Kommunikation analysiert. Die Methode hilft den Fachkräften, das Verhalten der Kinder zu verstehen und ihre Entwicklungsprozesse anzuregen. Dadurch lassen sich bereits nach wenigen sogenannten Reviews erstaunliche Veränderungen in der Interaktion und auch im Verhalten des Kindes beobachten.

Die Methode wurde durch die Niederländerin Maria Aarts in den 1970ern entwickelt und wird heute in über 40 Ländern angewendet. „Marte Meo“ ist lateinisch und lässt sich frei mit „aus eigener Kraft etwas erreichen“ übersetzen.