Erste Demokratiekonferenz der Stadt Wolfsburg
Am Donnerstag, 21. November, fand die erste Wolfsburger Demokratiekonferenz statt. Rund 100 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen der Stadtgesellschaft kamen im Treffpunkt am Markt in Westhagen zusammen, um unterschiedliche Perspektiven einzubringen und den aktuellen Zustand der Demokratie in Wolfsburg intensiv zu erörtern.
Ziel der Konferenz war es, einen inhaltlichen Grundstein für die Wolfsburger Erklärung für Demokratie zu legen – eine Erklärung, die eine Vision für die demokratische Zukunft Wolfsburgs formulieren soll. Im Zentrum der Gespräche standen Fragen wie: Was bedeutet Demokratie für uns als Stadtgesellschaft? Wofür stehen wir und wie können wir diese Werte in der Praxis umsetzen?
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Stadträtin Iris Bothe folgte ein Impulsvortrag von Prof. Dr. Hannes Delto, der die zentralen Ergebnisse der Studie Die distanzierte Mitte – Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland präsentierte. Diese Studie lieferte eine wichtige Grundlage für die anschließenden Diskussionen und bot einen Einblick in aktuelle Herausforderungen für die Demokratie durch den wachsenden Rechtsextremismus. Nach dem Impuls ging es in themenspezifischen Arbeitsgruppen, in denen die Teilnehmenden intensiv zusammenarbeiteten, um eine gemeinsame Vision für die Wolfsburger Stadtgesellschaft zu entwickeln und konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
„Es hat mich sehr gefreut, dass so viele Akteurinnen und Akteure aus der Stadtgesellschaft der Einladung zur Demokratiekonferenz gefolgt sind“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Unsere Demokratie ist ein hohes Gut, das wir alle gemeinsam schützen und gestalten müssen. Denn nur mit einer lebendigen Demokratie schaffen wir den Rahmen, in dem sich alle Menschen geachtet und willkommen fühlen können.“
Die Ergebnisse der Konferenz werden nun in den Entwurf der Wolfsburger Erklärung für Demokratie einfließen. Ziel ist es, eine verbindliche und gemeinsame Basis zu schaffen, auf der die demokratischen Werte der Stadt noch tiefer verankert und weiterentwickelt werden können. Die Stadt Wolfsburg setzt dabei auf einen partizipativen Prozess, der die Diversität der Stadt widerspiegelt und die individuellen Beiträge aller Wolfsburger*innen berücksichtigt.
Stadträtin Iris Bothe betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Demokratie machen nicht andere für uns – sie lebt davon, dass wir alle mitmachen, Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag leisten. Jeder Schritt zählt und gemeinsam können wir Wolfsburg zu einer Stadt machen, in der Vielfalt, Respekt und Zusammenhalt gelebt werden. Diese Konferenz war ein wichtiger Moment, um miteinander ins Gespräch zu kommen und uns auf das zu besinnen, was uns als Stadtgesellschaft stark macht: Offenheit, Toleranz und der Mut, für unsere Überzeugungen einzustehen. In einer Zeit, in der Demokratie nicht überall selbstverständlich ist, wollen wir in Wolfsburg ein Zeichen setzen. Unsere Stadt soll ein Ort bleiben, an dem sich jede und jeder sicher, wertgeschätzt und zugehörig fühlen kann. Darauf können wir stolz sein und daran arbeiten wir weiter gemeinsam.“
Die Stadt Wolfsburg dankt allen Teilnehmenden für ihr Engagement, die mutigen Diskussionen und die Bereitschaft, auch kontroverse Themen offen anzusprechen. Dieser Dialog ist ein wichtiger Bestandteil, um eine lebendige, respektvolle und vielfältige Stadtgesellschaft zu gestalten, in der jede*r Verantwortung übernimmt – von Einzelpersonen über Institutionen bis hin zu Vereinen.
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert. Die Stadt Wolfsburg ist als Teil der Partnerschaft für Demokratie ein wichtiger Kooperationspartner der Bundesinitiative und setzt sich für ein vielfältiges, respektvolles und demokratisches Miteinander ein.