„Aufbau-Kreuzer“ zeichnete das junge Wolfsburg

Wer nach Feierabend eine Zeitreise durch die Fünfziger Jahre machen möchte, sollte am Donnerstag, 5. September, um 18 Uhr ins Stadtmuseum kommen. Dort gibt es eine Führung durch die aktuelle Sonderschau Junge Stadt in schnellen Strichen. Ausstellungskurator Dr. Arne Steinert wird dabei Leben und Werk des Malers Hans Kreuzer vorstellen, der Tuschezeichnungen und Aquarelle vom Wolfsburger Stadtaufbau anfertigte. Auftraggeber war die Stadt, die sich repräsentativen Wandschmuck für Diensträume im neuen Rathaus wünschte. So entstanden Bilder vom Stadtleben und von Baustellen wichtiger Gebäude und neuer Wohngebiete. Die Ausstellung in den Schlossremisen zeigt über 50 Wolfsburg-Ansichten, wobei der direkte Vergleich von Aquarellen und Zeichnungen mit identischen Motiven besonders reizvoll ist. Kreuzer hielt fest, wie das Rathaus, der Bahnhof, die Stadthalle sowie Geschäftshäuser an der Porschestraße gebaut wurden und wie Wohnquartiere am Wohltberg, im Eichelkamp und am Klieversberg entstanden. Der aus Breslau stammende Künstler dokumentierte in Wolfsburg den Wandel von der Barackensiedlung zur Wirtschaftswunderstadt. Eine Anmeldung zur Führung am 5. September ist nicht erforderlich.

Bildunterschrift: Tuschezeichnung und Aquarell: Rathaus-Neubau, gesehen von Hans Kreuzer 1956. Foto:  Reproduktion, Stadt Wolfsburg