Wolfsburger Bildungskonferenz 2021

30 Bildungsinstitutionen arbeiten gemeinsam an der Zukunft der digitalen Bildung in Wolfsburg

Die Wolfsburger Bildungslandschaft hat sich am Montag, 22. März 2021, zum digitalen Austausch auf der Wolfsburger Bildungskonferenz 2021 getroffen. Die diesjährige Veranstaltung war als digitales Arbeitstreffen aller beteiligten Bildungsakteur*innen der Initiative #WolfsburgDigital im Themenfeld 10 ausgerichtet. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Strategische Bildungsmanagement der Stadt Wolfsburg. Mehr als 50 Teilnehmer*innen aus 30 lokalen und regionalen Bildungseinrichtungen haben sich zum Themenschwerpunkt digitale Kompetenzen ausgetauscht und das weitere Vorgehen geplant.

Die Stadt Wolfsburg orientiert sich im Bereich der digitalen Bildung am Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen – DigComp. In Wolfsburg arbeiten fünf Expert*innengruppen entlang der Bildungsbiographie und institutionsübergreifend an Projekten rund um die digitale Bildung. Dabei stehen die Vernetzung der Bildungsakteur*innen und die Schaffung eines breiten Angebots zur Erlangung digitaler Kompetenzen im Fokus.

Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration, begrüßte die Teilnehmer*innen der Veranstaltung und führte ins Thema ein. „Dank der guten Zusammenarbeit über alle Bildungsinstitutionen hinweg, sind wir auf einem guten Weg, die digitale Bildung in Wolfsburg für immer mehr Menschen zugänglich und greifbar zu machen. Für uns stehen die Teilhabe der Bevölkerung an der digitalen Gesellschaft und die Qualifizierung der Menschen für die Herausforderungen der Zukunft an oberster Stelle. Nur gemeinsam mit unseren lokalen Bildungsinstitutionen können wir den Wolfsburger Bürger*innen passenden Bildungsangebote entlang der Bildungsbiographie anbieten“, sagt Iris Bothe.

Die Bildungskonferenz 2021 bietet Ideen und Impulse sowie konkrete Verabredungen zur Umsetzung des Europäischen Referenzrahmens für digitale Kompetenzen in Wolfsburg. „Wir haben mit unseren Bildungspartnern gemeinsam an der zukünftigen Ausrichtung unsere Bildungsangebote gearbeitet und dabei die sehr heterogenen Anforderungen unserer Zielgruppen in die Arbeit einfließen lassen“, so Iris Bothe.

Ulrike Domany-Funtan, Generalsekretärin von fit4internet e.V. aus Wien, präsentierte in Ihrem Impulsvortrag Konzepte, Ideen und Erfahrungen aus Ihrer Arbeit im österreichischen Bildungssystem. Der Vortrag mit dem Titel „Verstehen, Checken, Lernen und Dranbleiben“ verdeutlichte, wie Österreich digitale Kompetenzen definiert und das Bildungssystem in enger Zusammenarbeit mit den Bildungsinstitutionen ausrichtet.

Andreas Strutz, Leiter Weiterbildung Produktion und Logistik bei der Volksagen AG und Geschäftsführer der Neuen Schule Wolfsburg: „Die Arbeitswelt ist im Kontext der Digitalisierung in einer großen Transformation, die Halbwertzeit von Wissen nimmt exponentiell ab. Wir müssen uns schnell und flexibel auf neue Kompetenzanforderungen einstellen. Wir sind darauf vorbereitet, definieren Lernpfade unter Nutzung moderner digitaler Bildungsformate, um unsere Mitarbeiter*innen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und Perspektiven zu bieten. Wichtig ist zukünftig auch eine enge Verzahnung zwischen Schule, Ausbildung/Hochschule, Weiterbildung in den Unternehmen und anderen Bildungsträgern, um die Herausforderungen und den Weg in eine mehr und mehr digitale Zukunft gemeinsam zu meistern.“

Torsten Glaser, Behördenleiter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Brauschweig: „Wir arbeiten eng mit der Stadt Wolfsburg und den lokalen Schulen zusammen, um den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu digitalen Kompetenzen als Teil der schulischen Bildung zu ermöglichen. Die Corona-Pandemie hat der Thematik sicherlich noch mehr Bedeutung verliehen und die hohen Anforderungen an Schule, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern verdeutlicht.“

Petra Ringmann, Leitern des Bildungsbüros Wolfsburg, ergänzt: „Wir bringen 2021 mehrere zielgerichtete Projekte auf den Weg. So entsteht derzeit eine digitale Bildungsplattform für Wolfsburg, um die Bildungsangebote besser erfassen und strukturieren zu können. Außerdem ist ein Selbsteinschätzungstest für digitale Kompetenzen in Arbeit, welcher insbesondere in Schulen und für die gesamte Stadtbevölkerung zum Einsatz kommen soll. Mittelfristig wird auch ein anerkanntes Zertifikat, der Xpert Digital Competence Pass, eingeführt, um einen Nachweis für die digitalen Kompetenzen anzubieten. Dieser kann dann beispielsweise bei der Bewerbung auf Ausbildungstellen oder zur beruflichen Neuorientierung genutzt werden.“

Für die Wolfsburger Bürger*innen steht auf wolfsburg.de/digcomp ein kostenloser Selbsteinschätzungstest zu digitalen Kompetenzen zur Verfügung. Anhand von Alltagsszenarien wie Onlineshopping, Umgang mit Social Media oder Videotelefonie können die eigenen digitalen Kompetenzen besser eingeschätzt werden. Ein Kurzbericht steht nach Abschluss des Tests ebenfalls kostenfrei zur Verfügung. 

Bild 1: Ulrike Domany-Funtan, Generalsekretärin von fit4internet.at. Bildnachweis: cip.