Von Denkmalen, Rekonstruktionen und erhaltenswerter Substanz

Verschiedene Rundgänge durch Fallersleben zum Tag des offenen Denkmals

Jährlich findet am zweiten Sonntag im September der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Auch in Wolfsburg gibt die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Forum Architektur am 12. September wieder tiefere fachliche Einblicke in die Wolfsburger Denkmallandschaft. Am Beispiel der Fallerslebener Innenstadt wird auf zwei verschiedenen Rundgänge um 11 und um 14 Uhr unter anderem erläutert, wie Baudenkmale definiert werden, was die Bedeutung eines Erhaltungsgebietes ist oder wo eine Rekonstruktion das Denkmal ersetzt. Ein dritter Rundgang um 15 Uhr richtet sich mit einem spielerischen Format an Kinder und Familien. Treffpunkt für alle Führungen ist am Denkmalplatz in Fallersleben vor der Eulenschule. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der E-Mail: forum.architektur@stadt.wolfsburg.de.

Der erste Rundgang um 11 Uhr steht unter dem Motto „Typisch Fallersleben“. Nicole Froberg, Leiterin des Fachgebiets Denkmalschutz und Baukultur und Rado Velkavrh von der Unteren Denkmalschutzbehörde erläutern die Bedeutung der neuen Erhaltungssatzung für die Fallerslebener Innenstadt. Dabei werden an verschiedenen Stationen zwischen Denkmalplatz und Am Neuen Tor für Fallersleben typische und prägende Merkmale vorgestellt und erklärt. Aber auch die Unterschiede zwischen Denkmalschutz und Erhaltungssatzung oder die Frage des Geltungsbereichs werden erläutert.

Beim zweiten Rundgang um 14 Uhr geht es um „Erhalten, Sanieren, Wiederherstellen“. Rado Velkavrh und Susanne Dreißigacker von der Unteren Denkmalschutzbehörde stellen anhand von verschiedenen Fachwerkbauten aus dem 16. bis 17. Jahrhundert vor, welche denkmalgerechten Schritte zur Erhaltung ergriffen wurden, wie mit dem Verlust von historischer Substanz umgegangen werden kann oder wie nachträgliche Veränderungen und verschiedene Zeitschichten an einem Gebäude ablesbar sind. Das Motto des diesjährigen Denkmaltags lautet „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. Dazu steht mit dem Hoffmannhaus auch die Rekonstruktion eines bedeutenden Gebäudes auf dem Programm und die Frage, wie ein Baudenkmal definiert wird.

Der dritte Rundgang mit Esther Orant vom Forum Architektur und Friederike Hansen von der Unteren Denkmalschutzbehörde um 15 Uhr lädt Kinder und Familien ein, mithilfe von kleinen praktischen Aufgaben, Suchspielen und Quizfragen mehr über Baudenkmale unterschiedlicher Zeiten wie die St. Michaelis-Kirche oder die Alte Schmiede rund um den Denkmalplatz zu erfahren.

Aktuelle Informationen zum Tag des offenen Denkmals, auch zu weiteren Angeboten in Wolfsburg sowie möglichen Vorgaben und Einschränkungen im Hinblick auf die Corona-Pandemie sind zu finden im Internet unter tag-des-offenen-denkmals.de und wolfsburg.de/architektur.

Bildunterschrift (von links): Nicole Froberg, Rado Velkavrh und Ester Orant mit dem Programm zum Tag des offenen Denkmals. Foto: Ali Altschaffel, Stadt Wolfsburg