Bürger*innen und Partner*innen werden in städtebaulichen Prozess für „Nordkopfquartier Mitte“ eingebunden
Mit dem Nordkopfquartier Mitte soll vom Wolfsburger Hauptbahnhof über die Bahnhofspassage bis zur Porschestraße ein modernes und nachhaltiges Viertel entstehen. Bewusst steht die Beteiligung am Anfang des Prozesses: Unter dem Motto 48 Stunden Nordkopf sind Bürger*innen, Stakeholder und Interessierte am Mittwoch und Donnerstag, 7. und 8. Februar, zwischen 10 und 19 Uhr eingeladen, sich in den Räumen der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG), Porschestraße 26, über die Planung zu informieren und mitzudiskutieren. Online können sich Interessierte unter wolfsburg.de/nordkopf bis zum 18. Februar beteiligen.
„Eine lebendige und attraktive Innenstadt steht für Lebensqualität. Sie ist im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte ein wesentlicher Standortfaktor und sie stärkt zugleich den Handel und die Wirtschaft“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann. Er wünscht sich einen Erlebnisort, den alle Menschen jederzeit gerne besuchen. Dafür brauche es ein breites Angebot an Handel, Gastronomie, Bildung und Kultur, zusätzliche Spiel-, Ruhe- und Erholungszonen sowie Pläne, die an das Klima, digitale Anforderungen und die Mobilität von morgen angepasst sind. Ihm zufolge wird die Planung gemeinsam mit Volkswagen vorangetrieben, da der Autobauer ein Interesse daran hat, zentral am Nordkopf – vis-à-vis zum Werk – neue Büro-Arbeitsplätze zu entwickeln.
Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide ergänzt: „Am Nordkopf schaffen wir ein attraktives, imageprägendes Eingangstor zur Stadt.“ Wichtig ist ihm zufolge, die beiden zu entwickelnden Nordkopfquartiere Mitte und Ost (BraWoCity) miteinander zu verknüpfen. Noch zu klären sei der künftige Standort des zentralen Busbahnhofs sowie Ideen für die Fläche am Nordkopf. Die Porschestraße bleibe die Haupthandelsstraße, so Hirschheide. Die Bahnhofspassage als Übergang zum bereits entwickelten Handwerkerviertel solle in Zukunft kleinteiligerem Einzelhandel sowie Gastronomie Platz bieten und insgesamt einen wohnlicheren Charakter erhalten. Ein zentrales Anliegen ist laut Hirschheide, den öffentlichen Raum weiter aufzuwerten, wie es mit dem Aufstellen der Kukuk-Boxen, der Pflanzen und der Sitzmöglichkeiten in einem ersten Schritt schon gelungen ist.
„Unsere im Kompass Innenstadt gemeinsam formulierte Vision gilt es nun, am Nordkopf in eine erste Umsetzung zu bringen und diesem Teilbereich der Innenstadt eine zukunftsweisende Perspektive zu geben“, sagt Jens Hofschröer, Wirtschaftsdezernent und WMG-Geschäftsführer. Mit der Schaffung eines repräsentativen Stadteingangs solle die Entwicklung eines mischgenutzten Quartiers einhergehen, welches die Porschestraße um nachfragegerechte Flächen für moderne Angebote in Gastronomie und kleinteiligem Handel ergänzen werde. Zwischen dem Hauptbahnhof sowie den touristischen Highlights im Norden und der Fußgängerzone müsse eine Verbindung geschaffen werden.
Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nordkopfquartier Mitte gab der Rat der Stadt Wolfsburg im Juni 2023 den Startschuss für die Quartiersentwicklung. Im Dezember 2023 wurde das renommierte dänische Planungsbüro Henning Larsen Architects beauftragt, drei städtebauliche Varianten zu entwickeln. Anhand dieser Alternativen können wichtige Aspekte der Stadtentwicklung – Mobilität, Freiräume, Gestaltung, Nutzungsmischung und Baustruktur – aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Die Stadt schafft hiermit die notwendigen Rahmenbedingungen für künftige Investor*innen.
In dieses sowie folgende Beteiligungsformate fließen das Wissen und die Expertise verschiedener Stakeholder und Innenstadt-Akteur*innen sowie die Anregungen der Bürger*innen mit ein. Beteiligt werden etwa Politik, Eigentümer*innen, Händler*innen, Umweltverbände, Kinder- und Jugendbeirat sowie weitere Wirtschafts- und Sozialpartner*innen.
Als besonderer Termin ist ein Stadtspaziergang mit Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide am Mittwoch, 7. Februar, 15:30 Uhr, durch das Quartier vorgesehen. Treffpunkt ist der Sara-Frenkel-Platz (Porschestraße/Ecke Poststraße).